Gestern Abend erhielt ich vom Vorsitzenden der IGbFD eine Mail weitergeleitet, die mich besonders gefreut hat. Da bedankt sich eine der teilnehmenden Schülerinnen für das Projekt und erklärt noch mal, wie sie die Projektwoche erlebt hat. Da bekommt man ein echt gutes Gefühl, wenn man sieht, dass die eigene Arbeit etwas zu bewirken vermag. So was hat man nicht alle Tage:
Vanessa schrieb:
Als wir von dem Projekt Wheelmap erfahren haben, waren wir zuerst nicht so begeistert. Weil wir uns ja alle für das Projekt Altersheim interessiert haben. Aber da das zu viele Schüler waren, die sich für das Projekt Altersheim interessiert haben, wurden wir gefragt, ob wir das Projekt Wheelmap mit machen wollen. Wir haben dann alle zugesagt, weil wir sonst in andere Projekte eingeteilt worden wären und wir das nicht wollten.
Ich denke wir hatten nicht so große Erwartungen und einige machten sich sicherlich auch noch ein Spaß daraus. Da es für uns ja auch ganz neu war etwas mit Menschen zu machen, die im Rollstuhl sitzen. Ich glaube auch, dass manche einfach nur hofften das es nicht langweilig wird. In der Zeit, in der wir das Projekt mitmachten, änderte sich dann auch sicherlich die Einstellung zu Menschen mit Behinderung, da wir selbst erfahren konnten, wie es ist im Rollstuhl zu sitzen oder Blind zu sein.
Als ihr euch vorgestellt habt, dachten glaube ich viele, die sind ja alle ganz nett. Ich war überrascht, dass ihr so offen wart. Ich dachte immer ihr seit sehr verschlossen, aber ich habe es toll gefunden, dass ihr uns gleich so offen und freundlich begrüßt habt. Denn das war ein guter Einstieg in das Projekt.
Der Parcour war sehr interessant und nicht immer ganz einfach zu meistern.
Meine Erlebnisse waren, zu erfahren wie schwer es eigentlich ist im Rollstuhl zu sitzen und damit in der Stadt zurecht zu kommen. Oder das viele Menschen einen ignorieren und anstarren. Viele Menschen waren unhöflich und wollten nicht, dass wir uns bei Ihnen umschauen. Aber es gab auch Menschen die sehr offen und freundlich zu uns waren und es gut fanden, dass wir das Projekt machten. Es gibt sehr viele Arztpraxen, die nicht Rollstuhl gerecht sind oder teilweise, also man kommt zwar in die Praxis aber auf die Toilette kann man nicht gehen. Es ist doch wichtig, dass Arztpraxen Rollstuhl gerecht sind, denn schließlich muss jeder mal zum Arzt.
Meine persönlichen Erfahrungen haben mir gezeigt, dass es Menschen die im Rollstuhl sitzen sehr schwer haben alleine in der Stadt Fulda zurecht zu kommen. Wenn man im Rollstuhl sitzt kommt man nicht in jedes Geschäft oder in jede Arztpraxis rein. Die Erfahrungen haben mir aber auch gezeigt besser damit umzugehen und anders drüber nachzudenken. Es ist nicht normal, dass man laufen kann oder akzeptiert wird so wie man ist.
Wir haben am Mittwoch nicht in der Schule über das Thema gesprochen. Über die Projekte in der Projektwoche wird nie gesprochen. Aber ich war sehr überrascht, dass die Jung´s am Mittwoch die T-shirts des Projekts an hatten, das hat mir gezeigt, dass das Projekt ihnen gefallen hat und sie was darüber gelernt haben.Ich möchte mich für die 4 tollen Projektage bedanken.
Es hat sehr viel Spaß gemacht. Und es gab viele Dinge die man
darüber gelernt hat und wir gehen denk ich alle jetzt ganz anders mit
den Menschen um, die im Rollstuhl sitzen. Und denken darüber nach
das es ja Jeden treffen könnte.Mit freundlichen Grüßen
Vanessa