Im Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Fulda führen Kollege Felix und ich das Modul 1.9 EDV durch. Es gibt zwei Kurse, die jeweils von einem von uns betreut werden. Die Studierenden erlernen hierbei den Umgang mit verschiedenen Programmen von denen wir denken, dass sie für die zukünftige Arbeit und auch schon im Studium nützlich sein können. Nach der Einführung in die Textverarbeitung mit OpenOffice widmeten wir uns dem Präsentationsprogramm Impress, welches ebenso in OpenOffice enthalten ist. Ab hier haben sich die Kurse etwas voneinander weg entwickelt. Während Felix mit der Software Gimp die Möglichkeiten von Bildbearbeitungsprogrammen aufzeigte, legte ich mein Augenmerk zunächst auf das Veröffentlichen von Informationen.
Hierzu legten sich die Studierenden und natürlich auch ich ein Blog bei WordPress.com an.
In diesem Blog werden neben kleinen weniger bedeutenden Artikeln auch kurze Tutorials veröffentlicht, anhand derer sich die Studierenden mit dem Weblog-System WordPress auseinander setzen und den Umgang damit erklärt bekommen. Da es auch Studierende gibt, denen das Thema Datenschutz am Herzen liegt, nutzen wir die Möglichkeit von WordPress, die eigene Seite auf „privat“ zu setzen und den Zugriff nur bestimmten Personen zu gewähren. Die Studierenden bloggen über eine fiktive Einrichtung der Kinder- und Jugendarbeit und müssen verschiedene Teilaufgaben erfüllen, welche dann als Prüfungsleistung abgenommen werden.
Die zugrunde liegende Idee, ausschließlich mit freier Software zu arbeiten haben wir im Veranstaltungsskript der Veranstaltung folgendermaßen beschrieben:
Im Seminar wird grundsätzlich mit freier Software gearbeitet. Die Seminarleitung hat die Erfahrung gemacht, dass es für studentische Belange zwar möglich ist, vergünstigte Versionen von kommerzieller Software zu erstehen, diese dann oftmals aber nach Beendigung des Studiums nicht auf legalem Wege weiter verwendet werden darf.
Aus diesem Grund werden wir in unserer Veranstaltung ausschließlich mit Programmen arbeiten, die sowohl kostenlos herunter geladen werden können als auch deren Ergebnisse keiner wie auch immer gearteten Reglementierung unterliegen.
Grade für den Bereich der Sozialen Arbeit sehen wir den Vorteil, dass man in seiner täglichen Arbeit eine sehr große Spanne an Software zur Verfügung hat, die es einem ermöglicht, alle anfallenden Tätigkeiten am Computer zu erledigen, ohne auf Kaufsoftware angewiesen zu sein. In Ihrer Rolle als Sozialarbeiter bekleiden Sie auch häufig eine Vorbildfunktion, welcher in Bezug auf den Umgang mit digitalen Gütern eine erheblich bedeutsamere Rolle zufällt als es noch vor 15 Jahren der Fall war. Zu diesen Gütern zählen wir neben Bildern, Musik oder Informationen eben auch die verwendete Software.