Social Communities wie SchülerVZ, wer-kennt-wen oder Facebook war das Thema der dreistündigen Fortbildung für 6 Jugendliche der Wohngruppe „Haus Johannes“ des Jugendhilfeverbundes St. Elisabeth der Caritas des Bistums Fulda am 10. August 2011.
Fünf Mädchen und ein Junge zwischen 12 und 14 Jahren konnten zunächst all ihr Wissen und Erfahrungen über Social Communities loswerden und an einem Tafelbild sammeln: Wie ist ein Profil aufgebaut? Welche Angaben können gemacht werden? Wie unterscheiden sich die verschiedenen Plattformen und welche ist am angesagtesten?
Nach der ausführlichen Sammlung stand die persönliche Nutzung und der Nutzen zur Debatte. Diese beiden Aspekte wurden in den Gesprächen gegenüber gestellt. Welche Angaben muss ich beispielsweise machen, um als Person gefunden zu werden (einer der Hauptgründe für Jugendliche die virtuellen sozialen Netzwerke zu nutzen) und welche Daten sind dafür nicht nötig. Darüber hinaus wurden die möglichen Angaben darauf hin überprüft, ob sie mehr Schaden können als Nutzen bringen. Für wen ist beispielsweise das konkrete Geburtsdatum wichtig? Was können Kriminelle damit anfangen? Was ist mit der privaten Wohnadresse? Was mit Telefonnummern? Wer kann diese Daten missbrauchen?
Ein wichtiger Punkt bei der Nutzung von Facebook und Konsorten ist der kompetente Umgang mit Fotos – sowohl eigene wie auch mit denen von anderen Nutzern. Dieses Thema wurde mit einer praktischen Übung eingeleitet. Die Teilnehmerinnen und der Teilnehmer sollten Fotos stellen bzw. konstruieren, die sie auf keinen Fall von sich im Internet sehen wollen. Dabei entstanden beispielsweise „Saufbilder“ und „Partybilder“ sowie (angedeutete!) sexuell aufreizende Fotos. Bei der anschließenden Sichtung der Fotos wurde den Jugendlichen schnell klar, wie schnell diese Art von Bildern negative Konsequenzen haben könnten. Auch wenn beispielsweise diese aus Spaß aufgenommen Fotos irgendwie ins Netz gelangen würden, könnte das eine Diffamierung zur Folge haben. Einvernehmlich wurden dann die Fotos schnell gelöscht und verschwanden für immer.
Zum Abschluss der Fortbildung wurden die sechs Jugendlichen als erfahrene Internetnutzer um Ratschläge befragt, die sie jüngeren Kindern geben würden, welche die virtuelle Welt erst noch betreten werden:
- Passt auf eure Passwörter auf und nehmt keine zu einfachen!
- Gebt nie eure Wohnadresse an!
- Achtet auf Fotos die ihr veröffentlicht oder die von euch veröffentlicht werden!
- Nehmt nur Freunde in eure Kontakte auf, die ihr auch kennt!
- Seit vorsichtig bei der Einladung zu Veranstaltungen (wie Geburtstagsfeiern) über Social Communities!