Im Rahmen des Medienunterrichts sind wir an der Wernher-von-Braun-Schule mittlerweile seit 6 Jahren tätig. Die verschiedensten Medien werden im Laufe der Veranstaltung mit Schülerinnen und Schülern der 9./10. Realschulzweige thematisiert.
Im Rahmen dieser Zusammenarbeit haben wir nun auch ein Projekt für jüngere Schüler angeboten, welches über Projektgelder vom „Netz mit webfehlern“ finanziert wurde. Hierbei handelt es sich um ein Suchtpräventionsprojekt der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen (HLS) welches von der Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen gefördert wird. Koordinierend begleitet wurde das Projekt von der Fachstelle für Suchtprävention der Diakonie Fulda.
Am Projekttag wurde, unter der Leitung von zwei filmreflex-Mitarbeitern in jeweils 3 Unterrichtseinheiten zu 1,5 Stunden, mit den Schülern der 6 Klasse über deren alltäglichen Mediengebrauch geredet. Insgesamt nahmen an dem Projekt also ca. 150 Schüler, 7 Lehrer und am Elternabend ca. 25 Eltern teil.
Ausgehend von der Fragestellung: Welches ist dein Lieblingsmedium? wurden die verschiedenen medialen Schwerpunkte der Schülerinnen und Schüler dann auf ihre Funktion hin untersucht. Die Schüler erklärten, was sie so faszinierend an den Medien (Social Communities, Computerspiele, Chat, Videoportale…) finden und hatten anschließend die Möglichkeit, Fragen bezügl. negativer Auswirkungen zu stellen. Hierbei zeigte sich, dass die teilnehmenden Jugendlichen durchaus schon eine Vorstellung davon haben, das der Umgang mit ihren Medien problematische Aspekte besitzt. Teilweise bedurfte es auch der Erklärung von Sachverhalten, weil die von den Schülern aufgezählten „Gefahren“ so nicht ganz der Realität entsprechen. Großes Interesse weckte die Frage, wie ein Soziales Netzwerk (am Beispiel: Facebook) sein Geld verdient.
Abschließend baten wir die Teilnehmer, sich in die Rolle des Experten zu begeben, um jüngeren Mitschülern oder jüngeren Geschwistern Tipps zu geben, wie man mit den verschiedenen Medien umgehen kann bzw. was diese beachten können und sollten. Diese Tipps wurden in Form von Postkarten verarbeitet und sollen zukünftig als Ansatz dienen, um mit Eltern ins Gespräch zu kommen.
Alles in Allem handelte es sich hierbei um ein Projekt im Gieskannenprinzip. In so kurzer Zeit mit so vielen Menschen zu arbeiten beinhaltet immer einen großen Teil an Reduktion und oftmals kann man wichtige Fragen von Schülern oder auch Lehrern nicht umfangreich und gänzlich klären. Dennoch gehen wir davon aus, dass ein großer Teil der Schülerinnen und Schüler sich in der einen oder anderen Frage bezüglich des Themas nun sicherer fühlt und kompetenter aus der Veranstaltung gegangen ist, als er/sie hinein ging.